Weiche Wolle, flinke Pfoten – Die dritte Klasse zu Besuch bei einer Schafherde

Wenn er in derart „süüüüüßer“ Form daherkommt, ist es nicht weiter schwer, Kinder für den Landschaftsschutz zu interessieren. In der vergangenen Woche durften die Drittklässler die Schäferin Dunja Berendsen und ihre Herde Coburger Fuchsschafe und Heidschnucken in den Herbeder Ruhrwiesen besuchen und dabei hautnah erleben, wie ursprüngliche Landschaftspflege mit den wolligen Wiederkäuern funktioniert. Dazu hatte sich die Klasse trotz des ungemütlichen Nieselregens früh am Morgen in Gummistiefeln auf den Weg gemacht und sich aus Vorfreude bereits selbst fröhlich blökend einen Pfad durch die nassen, zuweilen kniehohen Wiesen geschlagen.

Bei der Schafherde angekommen staunten die Schülerinnen und Schüler vor allem über das faszinierende Zusammenspiel der Hütehunde mit ihrem menschlichen Hütepartner, denn besonders der Border Collie „Pepper“ zeigte beim Treiben der gesamten Herde und Absondern einer Gruppe von Tieren hochkonzentriert sein Können. So wurde für die Drittklässler – passend zur kürzlich erst abgeschlossenen Epoche – das alte Handwerk des Schäfers erlebbar. Darüber hinaus durften sie anschließend auch selbst hautnah auf Tuch- oder besser „Wollfühlung“ mit den (fuchs-)braunen Schafen gehen. Einige Kinder waren dabei überrascht, wie fettig sich unbehandelte Rohwolle anfühlt, ganz im Gegensatz zu der bunten, weichen Märchenwolle, die ihnen aus dem Handarbeitsunterricht vertraut ist. Nach all den schönen Erlebnissen mit den Tieren und allerlei Wissenswertem zum Thema natürlicher Wiesenbewirtschaftung als Beitrag zum Naturschutz durfte zu guter Letzt ein Freiluft-Picknick inmitten der weidenden Tieren nicht fehlen, um sich für den Rückweg zu stärken: Bei Butterbrezeln und frischen Erdbeeren fand ein erlebnisreicher Vormittag sein Ende – dem noch immer nassen Gras geschuldet zwar im Stehen, doch nicht minder fröhlich!

Für die 3. Klasse Stephanie Möller

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