Von Richtfesten und richtig kreativen Baumeistern: Die 3. Klasse stellte einen praktischen Teil ihrer Ergebnisse der Hausbau-Epoche vor

Reihenweise Richtfeste konnte die 3. Klasse um Klassenlehrer Uwe Weiler im vergangenen Monat feiern, kurz darauf durften die stolzen „Häuslebauer“ die Ergebnisse ihrer Hausbau-Epoche dann im Rahmen des „Festes der Kulturen“ auch der Schulgemeinschaft präsentieren. Und die konnten sich sehen lassen, denn entstanden ist ein Dorf unterschiedlichster Behausungen: Diverse Reitställe wurden gebaut, in die zumeist direkt die Pferde der heimischen Schleich-Sammlung einziehen konnten, daneben ein Indianertipi, sehr verschieden gestaltete Baumhäuser und eine Blockhütte. Die Architekten diverser Fachwerkhäuser konnten untereinander über ihre unterschiedlichen Bauweisen fachsimpeln, denn wo der eine fertigen schweren Ton für sein Ständerwerk verwendete, schwor der andere auf selbst zusammengemischten Lehm, der Dritte und Vierte schließlich auf weiße Modelliermasse. Das Gewächshaus aus einem ausrangierten Backblech und mit Frischhaltefolie umwickelten Stützpfeilern wurde direkt mit Möhrensetzlingen, Erdbeerpflanzen und Sonnenblumen bepflanzt, die in den folgenden Wochen erfreulich gut gediehen. Generell galt, dass die verwendeten Materialien genauso vielfältig waren wie die Bauten selbst: Neben dem alten Backblech und der Frischhaltefolie kamen bei den Drittklässlern auch Filz, (Sperr-)Holz, Acrylglas, Lehm, Ton, Stroh, Jute, Bast, Zahnstocher, medizinische Spatel, Steine, Zapfen, Äste und noch Einiges mehr zum Einsatz. Auch liebevolle Dekorationen wie Hängematten oder Strickleitern, eine elektrische Klingel oder ein traditioneller Segensspruch am Fachwerkhaus konnten schließlich von den Besuchern des Modelldorfes bestaunt werden.
Und das war in sogar nur etwa einer Woche entstanden: Nachdem die jungen Architekten zunächst ihre Entwürfe fertig- und ihre Materiallisten zusammengestellt hatten, durfte voller Enthusiasmus gesägt, geleimt, gehämmert und genagelt werden. An drei Vormittagen nahmen die Behausungen in der Schule schon weit gehend Form an, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten auch gegenseitig wahrnehmen und sich untereinander helfen konnten, bevor der allerletzte Rest ihres jeweiligen Projektes zuhause fertiggestellt werden durfte. Und den Stift in dieser Woche einmal beiseite zu legen und den Blick nicht an die Tafel heften zu müssen, um mit den Händen und verschiedenen Werkzeugen etwas Kreatives entstehen zu lassen, hat allen Drittklässlern sichtlich Spaß gemacht.
Stephanie Möller

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