Vom Übungsparcours direkt auf die Piste: 4. Klasse der Rudolf Steiner Schule Witten-Heven macht Fahrradtour auf heimatkundlicher Route 

Fotos: S. Möller

Selbst die eisige Temperatur und der Nieselregen am Morgen konnte die 4. Klasse der Rudolf Steiner Schule Witten-Heven am vergangenen Donnerstag nicht davon abhalten, sich für eine ausgedehnte Tour in die Umgebung mit ihrer Klassenlehrerin Grit van Aalst auf ihre Drahtesel zu schwingen. Mit Blick auf die bald anstehende Fahrradprüfung der Viertklässler hatten diese am Vortag noch fleißig auf dem Schulhof geübt, im aufgebauten Parcours auf schmalen Brettern die Spur zu halten, bei der Fahrt hochgehaltene Schilder zu lesen, den Hütchen beim Slalom auszuweichen oder einen Becher Wasser per Rad unfallfrei von einer Tischtennisplatte zur nächsten zu befördern. Und nun stand bereits am Folgetag ein ausgedehnter Praxistest an: Unbeeindruckt vom Wetter fuhren die 33 Schülerinnen und Schüler – begleitet von neun erwachsenen „Fahrradchoaches“ – vom Schulhof aus rund 29 km entlang der Ruhr und rund um den Kemnader Stausee, wobei Lehrerin Grit van Aalst die Strecke geschickt mit der aktuellen Heimatkunde-Epoche zu verbinden wusste. So wurde die Geschichte des regionalen Bergbaus am Kohlenflöz und dem Stolleneingang eines ehemaligen Kohleabbaus greifbar, bevor die jungen Radlerinnen und Radler sich aufmachten zu den umliegenden ehemaligen Rittergütern Haus Herbede, Haus Kemnade und Haus Heven. An der Burgruine Hardenstein vorbei führte der Weg schließlich zurück zur Schule, wobei als besonderes Highlight mit den Rädern die nahe gelegene Ruhrfähre benutzt werden durfte. 

Das Resümee des Tages war durchweg positiv: Die Kinder haben untereinander viel Rücksicht genommen, sodass auch bisher wenig geübte Radlerinnen und Radler gut mithalten konnten, es gab nur einige kleinere Unfälle mit harmlosem Ausgang und auch Kinder, die sonst nicht soviel miteinander zu tun haben, kamen bei diesem Ausflug einmal zusammen. 

Und was auch noch wichtig war: Das Flickzeug konnte unbenutzt in den Satteltaschen bleiben…

Stephanie Möller

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