Open air-Martinsmarkt als kulinarischer Rundgang – Schulgemeinde feiert traditionellen Herbstbasar auf dem Schulhof

Nach einer kalten, aber sonnigen Herbstwoche hatte sich der Nieselregen gerade den Samstag ausgesucht, um die Welt in einen grauen, feuchten Schleier zu hüllen… Doch unsere Schulgemeinde ließ sich davon nicht abhalten, gut gelaunt ihren traditionellen Martinsmarkt gemeinsam auf dem Schulhof zu feiern. Ganz so wie es sich für einen Markt gehört, waren die verschiedenen Stände in diesem Jahr dabei zum ersten Mal ausschließlich unter freiem Himmel aufgebaut worden, um den aktuellen Coronaschutzbestimmungen Genüge zu tun. Und so konnte nach Monaten der emsigen Vorbereitungen zahlreicher Elternhäuser der Martinsmarkt am Vormittag mit gemeinsamem Gesang und Orchesterbegleitung wenigstens für alle Familien der Schule eröffnet werden, wenngleich auch weitere Gäste sowie Anbieter von weihnachtlichem Kunsthandwerk in diesem Jahr außen vor bleiben mussten.

Schülerinnen und Schüler, Eltern, Geschwister und Lehrende freuten sich bei dem „Schmuddelwetter“ beispielsweise über ein vielfältiges Angebot an lukullischen Köstlichkeiten wie asiatischem Curry, Bio-Bratwürstchen, französischen Crêpes, italienischer Pizza und einer reich gedeckten Kaffeetafel. Auch von duftendem Popcorn und heißen Waffeln konnte sich, wer mochte, kulinarisch verführen lassen. Der Duft von leckeren Essen mischte sich dabei mit dem aromatischer Tees, frischem Tannengrün und heißem Honigwachs, in den nimmermüde Schülerinnen und Schüler ihre Dochte beim Kerzenziehen geduldig eintauchten. Wem gar zu kalt wurde, der setzte sich zu den Kindern in die mit Tannenzweigen ausgelegten Zelte um die Feuerschalen, über denen eifrig Stockbrot geröstet wurde.

Und weil es mit Musik rund ums Feuer einfach stets gemütlicher ist, war schnell ein Klavier gefunden, kurzerhand von kräftigen Helfern auf Rollen gesetzt und unters Zeltdach geschoben; nun sangen alle gemeinsam zu Klavier- und Geigenklöngen stimmungsvoll Kinder- und Weihnachtslieder.

Viele geschickte Hände bastelten unterdessen aus herbstlichen Schätzen aus dem Garten auf Baumscheiben kleine Zwergengärtchen, indem Hortensienzweige und Fetthenne, leuchtende Judaskirschen, zerzauste Graswedel, Nüsse oder Kastanien in feuchten Ton gedrückt wurden. Für die Schülerinnen und Schüler, die sich auch sportlich betätigen wollten, hielt die Turnhalle einige Herausforderungen wie eine Rennstrecke für muskelgetriebene Minifahrzeuge, eine Kletterstation oder einen Parcours bereit, sodass ausgelassen Kräfte gemessen werden konnten.

Vermisst haben einige Schüler dann aber doch das Lebkuchenhäuschen im Märchenwald. Aber eine Mittelstufenschülerin hoffte: „Ich hätte auch sehr gern wieder Lebkuchen selbst verziert. Vielleicht klappt das ja im nächsten Jahr wieder?!“


Trotz des angepassten Konzepts des diesjährigen Martinsmarktes und des ganz und gar ungastlichen Wetters war es für alle ein gemütliches Beisammensein und oft auch ein fröhliches Wiedersehen, das nach langem Lockdown und einer Zeit der vielen Beschränkungen einfach gut getan hat, gerade richtig auch zum Atem holen in dieser Jahreszeit. Fröstelnd, aber doch gut gelaunt und mit dem einen oder anderen Schatz in der Tasche machten sich Klein und Groß schließlich nachmittags auf den Heimweg…und egal, in welcher Form unser Martinsmarkt 2022 stattfinden wird: Bestimmt klappt das ja im nächsten Jahr wieder…?!

Stephanie Möller

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