Die Stimmung im rappelvollen Saal war wieder einmal bestens, als sich am Nelkensamstag unsere Schulgemeinschaft zu ihrer kunterbunten Faschingsfeier zusammenfand. Und so musste das vielfach farbenfroh kostümierte Publikum auch nicht lange zum Mitklatschen bewegt werden, als die Lehrerinnen und Lehrer zu einer Waldorfsprechstunde der besonderen Art einluden: Da hatte sich doch mit Conchita Wurst tatsächlich eine schillernde mediale Berühmtheit unter die Interessenten für unsere Schule gemischt, die für viel Wirbel und natürlich für ausgelassene Stimmung im Saal sorgte.
Doch auch ihr Ehemann, „Hans Wurst“, gewann im Nu die Sympathien des Publikums, gelang es ihm doch stets, den charismatisch-divenhaften Auftritt seiner Partnerin wieder in die rechten Bahnen zu lenken. Beide ließen sich – gemeinsam mit einem weiteren interessierten „Bääääääärchen?!“, pardon: Pärchen – in der Sprechstunde die besonderen Fächer und Vorzüge der Waldorfschule präsentieren.
Dabei sorgten die Lehrerinnen und Lehrer mit komödiantischem Spiel in kurzen Parodien aus den verschiedenen Unterrichtsfächern für viel Fröhlichkeit auf den Rängen: Die kleinen Spielszenen aus dem Handarbeits- oder Spanischunterricht, dem Plastizieren oder dem Tanzkurs wurden mit humorvollem Augenzwinkern präsentiert, es wurde mit Geschlechterstereotypen ebenso fröhlich gespielt wie mit möglichen Vorurteilen gegenüber der Schule „besonderer pädagogischer Prägung“.
Und manch eine Schülerin oder ein Schüler freute sich darüber, wie ein Lehrer sich als altgriechische Statue und also als „Kerl von einem Mann“ machte, während andere Lehrerinnen und Lehrer ein flottes Tänzchen aufs Parkett legten oder eine Kollegin als spanische Torera einen eher schlaftrunkenen Stier bändigte.
Neben den Lehrern trugen natürlich auch die Schüler tatkräftig zum karnevalistisch-bunten Treiben auf der Bühne bei: Das Gitarrenorchester der Mittelstufe rockte mit ihrem „Teen Spirit“ die Bühne, während das Percussion- und Trommelorchester rhythmische Genussmomente bot.
Dann wieder tummelten sich bunte, oft liebevoll selbstgenähte Kostüme gemäß dem jeweiligen Klassen-Motto in Form zahlreicher Tiere, Märchenfiguren, Handwerkern und Rittersleut‘ auf der Bühne und es wurden mit sichtlicher Freude Lieder mehrsprachig gesungen oder Verse in verschiedenen Sprachen rezitiert. Auch Eurythmieformen wurden karnevalistisch dargeboten, u.a. auch effektvoll unter Schwarzlicht.
Kurzum: Die Schüler- und Elternschaft fühlte sich gut unterhalten, besonders die Lehrerinnen und Lehrer haben allen einen äußerst vergnüglichen Vormittag bereitet. Und für den traditionellen Abschluss der Feier und den Höhepunkt für die Schülerinnen und Schüler sorgten sie dann einmal mehr: Der heiß erwartete Kamelleregen von der Bühne in die jubelnde Menge durfte natürlich auch nicht fehlen!
Bei einem so vollen Programm freuten sich Klein und Groß im Anschluss an die Monatsfeier dann über das Buffet der 12. Klasse, die mit den Einnahmen ihre baldigen Fahrten nach Madrid bzw. Paris finanzieren möchte. So griffen viele gern zu und nutzen die Gelegenheit noch zum geselligen Austausch, bevor nach so viel spaßigem Treiben alle Schülerinnen und Schüler dann endlich – ernsthaft! – in die bevorstehenden Faschingsferien entlassen waren – mit viel guter Laune im Gepäck….
Stephanie Möller
