Nachwuchsbauern auf Zeit: Die 3. Klasse pflüget den Boden, egget und sät

Nicht nur im März, sondern eben auch im September muss das Feld in Stand gesetzt werden, will man im nächsten Frühsommer Winterroggen ernten. Das lernten nun die Drittklässler um Klassenlehrer Uwe Weiler, die im Rahmen ihrer Epoche „Vom Korn zum Brot“ – wie es schon Tradition ist – auf dem Bio-Hof Sackern angetreten waren, um die ersten Arbeiten auf dem Weg zum eigenen Laib zu verrichten. Und so wurden auf dem Feld in den frühen Morgenstunden nicht die „Rösslein“ eingespannt, sondern die Schüler selbst: Zu je acht mussten sie sich tüchtig ins Zuggeschirr legen, um den eisernen Pflug am Seil hinter sich her durch die schwere feuchte Erde zu ziehen. Bauer Kai Holtröhr unterdessen gab Acht, dass die Schar tief in den Boden schnitt. Als nächstes wurde das Feld geeggt, natürlich wiederum mit Muskelkraft. Trotz der gewichtigen eisernen Gerätschaften ging die Arbeit allen froh gelaunt von der Hand, denn gezogen wurden sie im Team und jeder beeilte sich, sich nach dem Einsatz rasch wieder hinten in die Warteschlange einzureihen für „noch eine Runde“. Endlich war der Boden locker genug, um das Korn zu säen. Dabei durften viele Hände in die Saatschüsseln greifen, damit der Roggen später möglichst gleichmäßig und dicht wächst. Nachdem das eigene Feld derart bestellt war, stellten die Drittklässler sich auch noch als Erntehelfer zur Verfügung: Rund 300 kg Rote Bete zogen sie aus der Erde und verluden die vom Blattwerk befreiten Rüben in die bereitstehenden Kisten. Bauer Holtröhr lobte die motivierten Helfer: „Dafür darf jeder sich auch eine Rote Bete für zuhause mitnehmen.“ Das ließen sich die Schüler nicht zwei Mal sagen und so trug jeder stolz seine noch erdige „Trophäe“ nach Haus.

Stephanie Möller


Fotos: K.Lohmann-Hütte

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