Frankreich-Austausch der 10. Klasse

Vom 8.-12. Oktober hatten elf Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse die Gelegenheit, einen Eindruck vom Schul- und Familienalltag in Frankreich zu gewinnen. Es war schon der zweite Besuch bei unserer Austauschschule, dem internationalen Collège-Lycée Jeannine Manuel bei Lille. Bei spätsommerlichem Wetter genossen alle besonders die Fahrradtour und die Besuche in der Altstadt von Lille. In einer Fotoausstellung und im Kunstmuseum galt es zusammenzuarbeiten, um Sprachprobleme zu überwinden. Mit regionalen Speisen klang der letzte Abend gemeinsam und gemütlich in einem typischen Ch‘ti-Restaurant aus.

Wie unterschiedlich die während des Austausches gemachten Erfahrungen waren, zeigen die Stimmen der Zehntklässler nach der Fahrt:

„Anfangs hatte ich große Bedenken, aber hinterher war es halb so schlimm. Meine Gastfamilie war total nett.“

„Ich fand es interessant, andere Essgewohnheiten kennenzulernen, z. B. ein anderes Frühstück.“

„Die haben dort Whiteboards und Tablets. Die Tablets finde ich aber nicht gut, weil die Schüler damit während des Unterrichts im Internet surfen oder chatten.“

„Die Schule ist sehr sicher. Es gibt einen Pförtner und man kommt nur mit Ausweis rein oder raus.“

„Das ganze Gelände ist eingezäunt. Die Schüler dürfen nicht raus. Ich würde mich dort eingesperrt fühlen.“

„Unser Schulgelände und unsere Gebäude finde ich viel schöner.“

„Die Schüler müssen ständig lernen. Die dürfen noch nicht einmal in der Freistunde Karten spielen. Im Internat müssen sie auch bis spät abends lernen.“

„Die Abläufe an der französischen Schule sind sehr streng und gut strukturiert. Das finde ich gut.“

„Mein Austauschpartner hat mich ignoriert. Ich habe mich gar nicht willkommen gefühlt.“

„Meine Austauschschülerin hat sich sehr gut um mich gekümmert.“

„In den Museen war es schwierig, mit den Franzosen zusammenzuarbeiten. Die wollten nicht.“

„Ich fand es gut, dass wir im Museum zusammenarbeiten mussten. Da hat mein Austauschpartner endlich mal mit mir gesprochen.“

„Die Franzosen konnten nur sehr schlecht Deutsch sprechen.“

„Meine Familie hat immer Französisch mit mir gesprochen. Ich habe Vieles verstanden.“

„Meine Familie hat hauptsächlich Englisch mit mir gesprochen. Das war zwar sehr nett, aber hat mir nichts gebracht. Wenn Sie sich bei Tisch untereinander unterhalten haben, habe ich durch Zuhören aber doch Einiges gelernt.“

„Am interessantesten war der Deutschunterricht. Dabei hat man auch Französisch gelernt.“

„Die deutschen Schüler waren immer pünktlich. Die Franzosen nicht. Dazu einer der französischen Schüler: ‚Ist doch klar, sie sind Deutsche!‘“

So unterschiedlich die gemachten Erfahrungen und gesammelten Erinnerungen auch sein mögen, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer können insgesamt auf eine gelungene Fahrt zurückblicken.

Anja Bachmann und Véronique Rothstein


Fotos: A.Bachmann

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