Schulgemeinde feiert Sankt Martin in der Burgruine

„Und wir gehen lange Strecken mit Laternen an den Stecken…“ – auch für die Unterstufenschüler unserer Schule galt das am Martinstag wieder. Denn traditionell zogen auch in diesem Jahr die Schüler der Klassen 1-3 zu Ehren Sankt Martins mit ihren Laternen von der Zeche Nachtigall aus durch den nachtschwarzen Wald zur Burgruine Hardenstein. Dabei spiegelte sich der flackernde, bunte Schein des Zuges auf dem Wasser des nahen Muttenbaches wider und tauchte die umliegenden Baumstämme in ein eindrucksvolles Schauspiel aus Licht und Schatten. Vielleicht hatte der Heilige Martin dabei ja seine „Beziehungen nach oben“ spielen lassen, jedenfalls herrschte glücklicherweise – untypisch für Anfang November – eine trockene, eher milde Witterung, sodass die „Stecken“ den weiten Weg erfreulicherweise zumeist ohne Handschuhe getragen werden konnten. Begleitet wurden die Schüler, Eltern und Lehrer abermals von unserem Posaunenchor, der die Sängerinnen und Sänger nach Kräften unterstützte, sodass der Zug auch weithin zu hören war.
Die feierliche Stimmung wurde bei der Ankunft in der Burgruine zu einer wunderbar ergreifenden Atmosphäre, denn die Reste der alten Mauern wurden durch die Fackelträger der 4. Klasse erleuchtet, die den Laternenzug bereits geduldig erwartet hatten. Nachdem sich alle Schüler im ehemaligen Burghof versammelt hatten, spielte der Posaunenchor noch einmal auf, während auf der alten Festungsmauer, hoch über den Köpfen der Laternenläufer, Sankt Martin barmherzig wie gewohnt dem Bettler „den halben still“ übergab. Danach machten Körbe die Runde und es wurden Martinshörnchen an Groß und Klein verteilt. Diese wurden anschließend im Schein der Laternen und Fackeln im Geiste des Heiligen Martins miteinander geteilt, bevor der Zug sich auf den Rückweg machte: „Mein Licht ist aus, ich geh‘ nach Haus, rabimmel, rabammel, rabum.“

Stephanie Möller

Foto:M.Möller

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