„ Wir sagen Euch an den lieben Advent“… – Stimmungsvoller Martinsmarkt weckte Vorfreude auf die bevorstehende Adventszeit

Ob beim Lebkuchen Verzieren, beim Gestalten von Zwergengärtlein oder Weihnachtsgestecken, beim Korbflechten oder Kerzen Ziehen, ob beim Erwerb von allerlei Kunsthandwerklichem oder dem Genuss diverser kulinarischer Köstlichkeiten – auch in diesem Jahr waren pünktlich zum Novemberbeginn an unserer Schule und dem benachbarten Kindergarten wieder kleine und große Besucher eingeladen, sich an der wunderbar vorweihnachtlichen Atmosphäre zu erfreuen und sich mit vielerlei Aktivitäten auf den bevorstehenden Advent einzustimmen. Zur Eröffnung des Martinsmarktes tönten am vergangenen Wochenende dazu zunöchst kraftvolle Trompetenklänge über den Schulhof, um das bunte Treiben feierlich einzuläuten: Schulgemeinschaft, Kindergartenfamilien und Besucher wurden von zwei Schülern mit ihren glänzenden Instrumenten empfangen, während die noch warme Herbstsonne es gut meinte und den geschmückten Schulhof in satte Rot-, Orange- und Gelbtöne tauchte.

Der zum Herbstende alljährlich an Waldorfeinrichtungen stattfindende Martinsmarkt ist saisonaler Auftakt in die christliche Wartezeit und zugleich einer der Höhepunkte im Jahreslauf. Bevor das traditionsreiche, stimmungsvolle Fest allerdings beginnen konnte, hatten sich auch bei uns fleißige Eltern, Erzieherinnen, Lehrende, Schülerinnen und Schüler gemeinsam einen ganzen Tag lang mächtig ins Zeug gelegt, um Schule und Kindergarten einer wunderbaren Verwandlung zu unterziehen: Tannenbäume wurden gleich im Dutzend von Hängern geladen und auf dem Schulhof aufgestellt, dazu haufenweise Tannengrün und Herbstlaub dekoriert, wochenlang mühsam zusammengeklaubte Waldfrüchte wie Kastanien, Zapfen, Eicheln und Lampionblumen wurden körbeweise geschleppt, Schubkarren voll Mulch und Rinde geschaufelt sowie Baumstämme in allerlei Größen platziert. Viele emsige Helferinnen und Helfer verteilten Windlichter, selbstgebastelte Laternen und Kerzen auf dem Schulhof, drapierten leuchtend rote Weihnachtssterne und Äpfel auf duftendem Tannengrün und hellem Moos, schmückten die verschiedenen Schulhäuser mit bunten Wimpeln und liebevoll gebastelten Transparentpapier-Szenerien, malten farbenfrohe Schilder sowie kunstvolle Wegweiser.

Überdies wollten Essens-, Getränke- und Marktstände, Feuerstelle und Jurte aufgebaut sein, und auch so mancher Klassenraum verwandelte sich binnen nur eines Tages durch viele helfende „Zauberhände“ komplett. So wurde ein Klassenraum beispielsweise am Festtag zu einem echten Märchenwald mit raschelndem Laub und Lebkuchenhaus, nebst der dazugehörenden Hexe, ein anderer zu einer orientalischen Oase mit herzhaft duftenden Speisen aus dem Morgenland und ein weiterer zu einer Kerzenwerkstatt, in der sich bei Gitarrenklängen die Adventsstimmung beim Kerzen Ziehen durch Bienenwachs- und Tannenduft fast von selbst einstellte.

Kinder, die keinen Lebkuchen vom Hexenhäuschen stibitzen mochten, konnten die Pfeffernüsse auch selbst mit süßem Dekor verzieren oder aus Naturmaterialien auf Baumscheiben ganze Herbstlandschaften entstehen lassen. Und wer es eher sportlich mochte, kam ebenso auf seine Kosten: Bei Diskobeleuchtung durfte ein Parcours aus verschiedenen Spielstationen bewältigt werden und in der Turnhalle der eine oder andere Lehrer im Seilspringen oder „Trapez Hängen“, beim Pedalo-Wettlauf oder bei Korbwürfen bezwungen werden.

Auch vielerlei Kunsthandwerk und Handarbeiten wie hübsche Papeterie-Waren aus der Buchbinderei, tönernes Geschirr, fein gemalte Naturmotive auf Keramik, Karton und Holz oder selbst geschneiderte Puppenkleider konnten an den zahlreichen Ständen erworben werden. Auf dem Schulhof selbst herrschte ein entspanntes Sich-Treiben-Lassen zu stimmungsvoller Live-Musik, viele Besucher genossen dabei dankbar auch endlich wieder gute Gespräche.

Und wer eine Stärkung brauchte, konnte unter diversen kulinarischen Angeboten wählen, wie z.B. knusprig heißer Pizza aus dem schuleigenen Steinofen unter freiem Himmel, zahlreicher Kuchen und Torten im Café, frischen Crêpes und duftendem Popcorn auf dem Schulhof oder den Köstlichkeiten verschiedener Bio-Restaurants. Und schnell bildete sich ebenso wieder die traditionell lange Menschenschlange von Eis-Liebhabern vor dem kleinen Stand mit den kalten Köstlichkeiten…

Fotos: S.Möller

Auch regionale Lebensmittel konnten in Bioqualität von nahe gelegenen Höfen erworben werden, ebenso wie Wildfleisch. Und wer zu den ganz frühen (Weihnachts-) „Vögeln“ gehören wollte, konnte sich auf dem Basar auch gleich schon seinen Bio-Weihnachtsbaum fürs Fest sichern.

Ein ebenso herzliches wie großes Dankeschön sei an dieser Stelle einmal mehr all den so zahlreichen unermüdlichen Helfern gesagt! Gemeinsam haben sie wieder einmal viel Kraft eingesetzt und ebenso viel Zeit investiert, um ihren Teil dazu beizutragen, die kleinen und großen Marktbesucher feierlich in Adventsstimmung zu versetzen und all’ überall Vorfreude zu stiften auf das kommende Weihnachtsfest.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen, dass wir trotz so vieler Besorgnisse in dieser Zeit „den lieben Advent“ dennoch genießen können.

Herzlich

Stephanie Möller

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