Eindrücke aus dem Sozialpraktikum

Eindrücke aus dem Sozialpraktikum

11.Klasse_klein

Bei ihrem Sozialpraktikum haben die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse der Rudolf Steiner Schule Witten-Heven viele Erfahrungen und Eindrücke gesammelt. Für drei Wochen waren die Jugendlichen am Ende des Schuljahres in einer sozialen Einrichtung ihrer Wahl tätig. Dabei betraten die meisten von ihnen völliges Neuland. Denn zuvor hatten sie keinen, zumindest aber keine engen Kontakt mit Menschen mit Behinderung, kleinen Kindern oder finanziell bedürftigen Menschen. So unterstützte ein Schüler die Wattenscheider Tafel bei der Essensausgabe. Er schilderte, dass es für ihn, ein gutes Gefühl war, den Menschen dort helfen und auf Augenhöhe begegnen zu können. Andere Schülerinnen und Schüler lernten in verschiedenen Einrichtungen, die Arbeit mit Menschen mit Behinderung kennen und schätzen. Eine Schülerin hat ihr Praktikum im Ardey Hotel in Witten gemacht und dort zusammen mit einer Gehörlosen die Reinigungsaufgaben übernommen. Beeindruckt war die Schülerin von der Fähigkeit der Kollegin, von ihren Lippen abzulesen und sich darüber verständigen zu können. Ein anderer Schüler war in einer Blindeneinrichtung tätig und hat dort festgestellt, wie schwer es ist, die Blindenschrift zu erlernen. Während Kinder die Blindenschrift von klein auf erlernen, ist es für Erwachsene, die später erblinden, umso schwerer. Bei einigen Jugendlichen entstand durch das Praktikum der Wunsch, einen Beruf im sozialen Bereich zu erlernen. So wurde einer Schülerin klar, dass therapeutisches Reiten ihr Berufswunsch ist. Zwei Schüler, die ihr Praktikum im Krankenhaus machten, möchten ihren Beruf im krankenpflegerischen Bereich ausüben.
Vor Beginn ihres Praktikums waren die meisten Jugendlichen unsicher, wie sie den Menschen in ihren Einrichtungen begegnen sollten. Diese Hemmschwelle wurde jedoch schnell abgebaut und alle berichteten begeistert von den Begegnungen zwischen den Menschen. Mit diesen Erfahrungen und der Fachoberschulreife in der Tasche endete für die Schülerinnen und Schüler die 11. Klasse. Damit ist für einige von ihnen auch ihre Zeit an der Rudolf Steiner Schule zu Ende: Sie werden eine Ausbildung beginnen oder an ein Berufskolleg wechseln. Die Jugendlichen, die an der Schule bleiben, bereiten sich ab der 12. Klasse auf ihr Abitur vor.

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